Himmlische Show der Schwestern


"Sister Action" gastierte in der Ilsfelder Gemeindehalle - 160 Zuhörer waren begeistert

Himmlische Show der

Schwestern


Von Dietrich Hub
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Unter Glockengeläut zogen acht in schwarz-weiße Klostertracht gehüllte "Sisters" zum morgendlichen Choralsingen in den Saal ein.

Nonnen besonderer Art waren es, die in der Gemeindehalle in Ilsfeld auftraten. Falsch waren die Schwestern, echt und mitreißend war die Show. Die Gruppe "Sister Action" begeisterte etwa 160 Zuschauer und gab überzeugende Berichte von ihrem Glauben an Jesus Christus.

Der Kinofilm "Sister Act" inspirierte die Frauen aus dem Taubertal derart, daß sie beschlossen, in die Fußstapfen der Pseudo-Nonne Dolores zu treten und eine eigene Show auf die Beine zu stellen. Sie lernten die Songs aus "Sister Act" und andere Lieder, versahen sie teilweise mit selbstverfaßten deutschen Texten.

Tänze und Instrumentalstücke wurden eingeübt und das bunte Showprogramm wurde mit einer klösterlichen Rahmenhandlung umgehen. Fertig war "Sister Action". Auf Einladung der evangelischen Kirchengemeinde Ilsfeld trat die Gruppe nun in Ilsfeld auf.

Die Handlung beginnt damit, daß die Oberin den Schwestern nach der klosterüblichen Rezitation der Regeln des Konventes über Armut und Keuschheit einen höchst weltlichen Brief verliest. Ein Radiosender hatte sich an das Kloster gewandt, da er über ungewöhnliche Wohn- und Lebensgemeinschaften berichten will.

Die Schwestern beraten nun darüber, ob es für Nonnen angebracht ist, an einer solchen Veranstaltung teilzunehmen. Zwar meint eine der Schwestern noch, daß es vielleicht gar nicht so einfach ist, etwas zu tun, was Gott und den Menschen gefällt. Dennoch entschließen sich die angeblichen Schwestern, eine Darstellung für die Radiosendung vorzubereiten.

Was daraus wurde, ist eine hinreißende Darstellung mit Gesang und Tanz, der den Klosterkonvent in bester Form präsentiert. Ein Rap der "Fantastischen Vier" war ebenso zu hören wie das Lied von Queen "The show must go on" und Lucilectrics "Mädchen".

Die acht Frauen, die diese Show darboten, waren eigentlich Mitglieder eines Jugendkreises in Bad Mergentheim. Sie stellten sich im Laufe ihrer Vorstellung auch mit "bürgerlichem" Namen und Beruf vor und erklärten, warum sie mit dieser Darbietung auftreten.

Sie wollen nicht in erster Linie eine perfekte Show hinlegen, sondern zum Ausdruck bringen, daß ihnen der Glaube an Jesus Christus wichtig ist. Dies war für das Publikum genauso spürbar wie das große Engagement, das hinter ihrem Auftritt steckt.